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48,6 Prozent – Ist Fahrsicherheit nur eine Sache der Jugend?
Wiener Neudorf. 2022. Ob Fahranfänger, Gelegenheitsfahrer oder Routinierte – unerwartete Gefahren im Straßenverkehr können jederzeit auftreten und Verkehrsteilnehmer herausfordern. Deshalb schreibt der Gesetzgeber seit 1. Jänner 2003 die Mehrphasenausbildung vor. Diese reicht von der Führerscheinprüfung und anschließender Feedbackfahrt nach zwei bis vier Monaten im Straßenverkehr über ein Fahrsicherheitstraining in Verbindung mit einem zweistündigen Gruppengespräch, das von einem Verkehrspsychologen geleitet wird bis hin zu einer zweiten Feedbackfahrt, die sechs bis zwölf Monate nach Führerscheinerwerb stattfindet.[1] So hat bisher knapp die Hälfte der Autofahrer in Österreich (48,6 Prozent) ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Das ergab eine repräsentative GfK-Online-Umfrage[2] im Auftrag des Reifenherstellers Continental Reifen Austria.
Fast zwei Drittel der 60-69-jährigen Autofahrer in Österreich haben noch kein Fahrsicherheitstraining absolviert.
Fahrsicherheitstrainings: von Älteren weniger wahrgenommen
An einem Fahrsicherheitstraining teilzunehmen, planen weitere 7,1 Prozent der Autofahrer in Österreich. Doch 44,2 Prozent haben bisher noch kein Fahrsicherheitstraining absolviert und planen auch nicht, an einem teilzunehmen. Dabei nimmt die Anzahl der Autofahrer, die ein Fahrsicherheitstraining erfolgreich geschafft haben, mit zunehmendem Alter ab: So haben von den 18-29-Jährigen Autofahrern 91,3 Prozent bereits ein Fahrsicherheitstraining durchlaufen und 5,2 Prozent planen, an einem teilzunehmen. Nur 3,5 Prozent haben nicht vor, ein solches Training zu machen. Absolvieren Fahranfänger jedoch kein Fahrsicherheitstraining innerhalb der vorgeschriebenen Frist, kann dies zum Fahrerlaubnisentzug führen, außer es wird gegenüber den Behörden ein triftiger Grund wie beispielsweise eine schwere Erkrankung oder eine Schwangerschaft nachgewiesen.[3] Von den 40-49-Jährigen haben 43 Prozent bereits eines durchgeführt. Doch 48,6 Prozent haben hingegen keines wahrgenommen und planen auch nicht, dies in Zukunft zu tun. Bei den 60-69-Jährigen, die wie die meisten 40-49-Jährigen ihren Führerschein vor der Einführung der Pflicht gemacht haben, sind es sogar fast zwei Drittel (63,6 Prozent), die kein Fahrsicherheitstraining gemacht haben und dies auch nicht planen. Nur 29,5 Prozent dieser Altersgruppe geben an, bereits ein solches Training gemacht zu haben.
Training der eigenen Fahrsicherheit zur Auffrischung sinnvoll
In Gefahrensituationen geraten nur Fahranfänger? Von wegen! Unvorhergesehene und kritische Momente im Straßenverkehr können alle Fahrer gleichermaßen treffen. Umso wichtiger, die eigenen Kenntnisse zu überprüfen und zu lernen, mögliche Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren. Unter Anleitung von kompetenten Trainern üben die Teilnehmer beim Fahrsicherheitstraining nicht nur, aufmerksamer zu fahren, sondern auch, die Kontrolle zu behalten und in Notsituationen sicher und schnell zu reagieren.
Robert Dworczak, Reifenexperte von Continental Reifen Austria, erklärt: „Ein Fahrsicherheitstraining hilft dabei, das Fahrverhalten in Extremsituationen, wie bei plötzlich auftretendem Aquaplaning, zu üben und sich sicherer zu fühlen. Besonders für Personen, die schon länger nicht mehr gefahren sind, ist ein solches Training zur Auffrischung sehr zu empfehlen.“
[1] Quelle: alles-führerschein.at: http://www.alles-fuehrerschein.at/lexikon/index.php?title=Mehrphasenfahrausbildung
[2] Im Auftrag des Reifenherstellers Continental Reifen Austria wurden mit dem GfK eBUS® 1.000 Personen ab einem Alter von 18 Jahren befragt, welche die österreichische Bevölkerung repräsentieren, davon 849 Autofahrer. Die Befragung wurde im Mai 2022 durchgeführt.
[3]Quelle: www.oesterreich.gv.at: https://www.oesterreich.gv.at/themen/dokumente_und_recht/fuehrerschein/1/4/Seite.040130.html
Kontakt
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