Hannover, 12. April 2023. Wohnmobile, so genannte Camper, bleiben auch nach den Corona-Jahren beliebt: Allein im letzten Jahr wurden nach einer Veröffentlichung des Industrieverbandes CIVD über 66.500 dieser Fahrzeuge neu zugelassen (civd.de, 16.01.23). Vor der ersten Fahrt sollten ihre Besitzer nun ihre Reifen prüfen und die Beladung kontrollieren, um einen sicheren Start in die neue Saison zu gewährleisten.
Für die meisten Besitzer eines Wohnmobils beginnt die Saison im April. Dann locken die ersten wärmeren Temperaturen zumindest zu Wochenendtouren. Doch nach der langen Winterpause sollten vor allem die „Schuhe“ des Wohnmobils überprüft werden, bevor es losgeht. Dazu gehört nach der langen Standzeit auf jeden Fall die Luftdruckkontrolle am kalten Reifen. Auch müssen die Reifen auf mögliche Beschädigungen untersucht werden, im Zweifel hilft der Fachmann in der Werkstatt oder im Fachhandel. Selbst prüfen kann jeder „Wohnmobilist“ das Reifenalter – die so genannte DOT-Nummer, die sich auf einer der Reifenflanken findet, zeigt das Herstellungsdatum an: In einem ovalen Feld finden sich zwei Zahlen – zuerst die Produktionswoche, dann das Produktionsjahr. So bedeutet 1123, dass der Reifen in der 11. Kalenderwoche dieses Jahres hergestellt wurde. Älter als sechs, maximal acht Jahre sollte kein Reifen an einem Wohnmobil sein, da diese durch die hohe Belastung und die längeren Standzeiten schneller altern als ihre Brüder an Pkw. Das noch vorhandene Restprofil ist kein Indiz für die weitere mögliche Nutzung des Reifens.
Stellt man fest, dass der Reifen älter ist, sollte man, wenn möglich, beim Nachkaufen auf Modelle mit dem CP-Standard (CP gleich „Camping Pneu“) achten. Sie sind auf die besonderen Anforderungen der Wohnmobile mit ihrem hohen Gewicht vor allem auf der Hinterachse hin konstruiert und daher robuster als normale Transporterreifen. Einige dieser Modelle, wie beispielsweise der moderne VanContact Camper von Continental, haben zusätzlich die Ganzjahreszulassung, um auch Ausflüge in der kalten Jahreszeit zu ermöglichen. Der Wohnmobil-Spezialist wird für die üblichen Felgengrößen in 15, 16 und 18 Zoll gefertigt.
Sind die Reifen geprüft, die Zusatzbatterie geladen, die Gasflasche möglichst voll und – wenn nötig – die Gasanlage gecheckt, kann das Beladen beginnen. Dabei sollte man beachten, dass auch der Wassertank einige Kilogramm (eins je Liter Inhalt) mit an Bord bringt. Wenn möglich sollte das Gepäck nicht zusätzlich auf die ohnehin schon stark beanspruchte Hinterachse geladen werden, sondern eher in Fahrzeugmitte, möglichst bodennah und rutschfrei, verstaut werden. So hält sich die Seitenneigung in Grenzen, die Fahrstabilität steigt. Sicher ist, wer die Zuladung mit einer Personenwaage bestimmt – und dabei die Kilos des Wassertanks sowie der Gasflasche nicht außer Acht lässt. Dabei sollte man nicht vergessen, dass eingebautes Sonderzubehör wie beispielsweise Markisen mit berechnet wird, will man das Heim auf Rädern nicht überladen.
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