Hannover, 1. August 2023. Die gerade in Südeuropa herrschende Hitzewelle ist nicht nur für viele Menschen eine ernste Gesundheitsgefahr, sie könnte auch Autoreifen zusetzen. „Wenn zu geringer Fülldruck, extreme Temperaturen und lange Fahrten zusammenkommen, kann das gefährlich werden“, mahnt Andreas Schlenke aus der Reifenentwicklung von Continental in Hannover. „Der Kontakt mit dem heißen Asphalt und die hohen Außentemperaturen verhindern, dass der Reifen abkühlt, mit zu geringem Fülldruck walkt er stark. Das erhitzt das Gummi zusätzlich. Kommen diese Faktoren zusammen oder ist der Reifen schon vorher durch Bordsteinkontakt oder ähnliches geschädigt, ist ein Reifenplatzer durchaus möglich.“
Schon bei einer Temperatur von 30 Grad kann sich der Asphalt auf 60 Grad erwärmen. Die Hitzewelle in Europa lässt die Temperaturen mancherorts schon an die 40-Grad Grenze steigen, für Südeuropa werden schon knapp 50 Grad vorhergesagt. Damit sind Asphalttemperaturen von über 80 Grad durchaus möglich, erläutert Schlenke. „Schon aus Selbstschutz sollte man bei solchen Temperaturen keine unnötigen Autofahrten unternehmen“, rät er. Wer unter diesen Bedingungen noch sorglos Winterreifen am Auto montiert hat, handelt falsch. Ihre Gummimischung ist weicher als die von Sommerreifen und heizt sich zusätzlich auf. „Das ist potenziell gefährlich“, warnt er. „Wer glaubt, mit solcher Bereifung sparen zu können, gefährdet sich und andere, da ein Reifenplatzer bei höherer Geschwindigkeit immer eine Gefahrensituation darstellt.“ Autos, die mit Ganzjahresreifen fahren, sind auch bei hohen Temperaturen mit korrektem Fülldruck sicher unterwegs – ihr Profil und ihr Gummi sind eine Mischung zwischen Sommer- und Winterreifen und daher nicht so empfindlich wie Winterpneus.
Continental rät allen Autofahrerinnen und Autofahrern, in Zeiten hoher Temperaturen möglichst im Schatten oder geschlossenen Gebäuden zu sein und viel zu trinken – sowie den Wagen so abzustellen, dass es keine direkte Sonneneinstrahlung auf Auto und Reifen gibt.
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