Ist es an der Zeit, die Altreifen zu entsorgen, sollten Sie dies auf korrekte und verantwortungsvolle Weise tun. Wenn Sie sich neue Reifen anschaffen, werden viele Reifenhändler Ihre alten Reifen für Sie fachgerecht entsorgen. Bietet Ihr Reifenhändler die Möglichkeit nicht an, die Altreifen zu entsorgen, dann können Sie sich alternativ an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb wenden. Dieser verfügt über besondere Anlagen, um Ihre Altreifen auf gesetzeskonforme und umweltverträgliche Weise zu entsorgen.
Genau dafür hat Continental ein Tochterunternehmen in Deutschland: die Reifen-Entsorgungsgesellschaft mbH (REG), die 1992 gegründet wurde. Mit der REG übernimmt Continental Verantwortung, weil es als erster Reifenhersteller in Deutschland seine Produkte auch selbst entsorgt.
Die von REG angebotenen Dienstleistungen werden nicht nur von industriellen gummiverarbeitenden Unternehmen hochgeschätzt, sondern auch von Reifen-Einzelhandelsketten, Autohändlern, Werkstätten, Gemeinden und Privatpersonen.
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass es innerhalb der EU sowie in anderen Ländern streng verboten ist, Altreifen im Hausmüll zu entsorgen. Auf einer Deponie können Reifen Unmengen an Platz einnehmen. Es besteht zudem die Gefahr, dass sich Methangas im Reifen befindet, durch das er an die Oberfläche aufsteigen könnte. Deponieabdichtungen könnten dadurch beschädigt werden, was die Verbreitung der Schadstoffe durch die Verschmutzung des Bodens und des Grundwassers zur Folge hätte.
Wussten Sie, dass die Zementindustrie einen erheblichen Beitrag zum Recycling von Altreifen leistet? Aufgrund ihres hohen Energiegehalts werden Altreifen in geschredderter Form als Brennstoff in Zementwerken eingesetzt. In anderen Industriezweigen werden der in den Reifen enthaltene Stahl und das Silica als Sekundärrohstoffe verwertet.
Die aus den geschredderten Reifen gewonnenen Materialien erhalten ebenfalls ein zweites Leben als Folgeprodukte. Die Stahl- und Textilbauteile werden während des Zerkleinerungsvorgangs voneinander getrennt und separat recycelt. Zudem wird das reine Gummigranulat zur Herstellung von Gebäudefronten verwendet, die Häuser dank der isolierenden und dichtenden Eigenschaften schützen. Das feinkörnige Granulat wird außerdem auf Sportplätzen mit Kunstrasen als elastischer Füllstoff verwendet.
Noch feinere Materialien wie Gummipulver kommen beim Straßenbau zum Einsatz, zum Beispiel als Geräusche absorbierende Asphaltschicht.
Das Thema Nachhaltigkeit hat bei Continental einen hohen Stellenwert. Wir unternehmen große Anstrengungen, unsere Reifen energieeffizienter und umweltfreundlicher zu machen. Dafür setzen wir auf Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen, die zusammen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Prüfungen und Produktion arbeiten.
Ihre Aufgabe ist es, nicht nur das Produktionsverfahren, sondern auch die Nutzungsphase und Entsorgung von Reifen zu optimieren. Die Teams untersuchen jeden einzelnen Bestandteil eines Reifens und machen, wenn möglich, Vorschläge, diese durch neue, umweltverträglichere Materialien zu ersetzen.
Dieser verstärkte Fokus auf Nachhaltigkeit hat sich positiv auf die Produktion bei Continental ausgewirkt. Mit dem innovativen und ausgezeichneten ContiLifeCycle Werk, wird das Altgummi recycelt und zur Wiederverwendung in der Reifenproduktion eingesetzt. Darüber hinaus können abgefahrene LKW-Reifen runderneuert werden und erhalten so ein zweites Leben.
Außerdem stellen wir Reifen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge her, die im Vergleich zu Standardreifen einen um 30 Prozent verbesserten Rollwiderstand bieten, wodurch der CO2-Ausstoß verringert wird. Mit diesen Reifen können Hybridautos eine längere Strecke im Elektromodus zurücklegen, ohne dass der Verbrennungsmotor eingeschaltet werden muss. Und die Reifenentwickler bei Continental sind in Sachen Sicherheit keine Kompromisse eingegangen, um den verbesserten Rollwiderstand zu erreichen.
Eine weitere unserer Nachhaltigkeitsbemühungen ist die Gewinnung von Kautschuk aus Löwenzahn. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie erforschen wir die Möglichkeit, den aus der Löwenzahnwurzel gewonnenen Naturlatex als kommerziell realisierbaren Ersatz für aus Regenwaldpflanzen gewonnenen Naturlatex zu nutzen.
Das Beste daran ist, dass Löwenzahn auf Land wachsen kann, das für den Anbau von Nutzpflanzen ungeeignet ist, sodass die Errichtung einer Kautschukplantage neben einer Reifenfabrik in Mitteleuropa sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist. Dieser Ansatz hätte die folgenden Vorteile:
In einem Standardreifen stammen bis zu 30 Prozent des Kautschuks von Kautschukbäumen (Hevea brasiliensis). Die Vorteile dieser alternativen Quelle liegen also auf der Hand.