
# Fahrsituationen
Aquaplaning
Was ist Aquaplaning und wie kann es vermieden werden?
Für Reifen, die im Straßenverkehr eingesetzt werden, gibt es eine gesetzliche Mindestprofiltiefe. Neben Grip und Traktion ist eine der Hauptaufgaben des Laufflächenprofils des Reifens die Verdrängung von Wasser auf der Straße. Denn das kann den Kontakt zwischen Reifen und Fahrbahn erheblich beeinträchtigen.
Bei höheren Geschwindigkeiten kann sich ein Wasserkeil zwischen Reifen und Fahrbahn schieben. Die Reifen schwimmen auf, was zur Folge hat, dass das Fahrzeug nicht mehr gelenkt werden kann. Das Aufschwimmen der Reifen wird auch als Aquaplaning bzw. Wasserglätte bezeichnet.
Haben die Reifen während des Aquaplanings keine ausreichende Bodenhaftung, kann dies fatale Folgen für die Fahrsicherheit haben. Der Fahrer verliert die Kontrolle über das Fahrzeug und kann nicht mehr bremsen, lenken oder beschleunigen.
Zu Aquaplaning kann es kommen, wenn sich eine große Wassermenge zum Beispiel nach starken Regenfällen auf der Straße ansammelt. Außerdem kann eine ungleichmäßige Schichtdicke des Asphalts zur Folge haben, dass größere Pfützen entstehen.
Sie können einiges tun, um das Unfallrisiko aufgrund von Aquaplaning zu reduzieren:
- Vergewissern Sie sich, dass Ihre Reifen mit dem korrekten Luftdruck befüllt sind;
- Behalten Sie die Profiltiefe im Auge, damit die Mindesttiefe von 1,6 mm keinesfalls unterschritten wird.
- Prüfen Sie Ihre Reifen regelmäßig und denken Sie an einen rechtzeitigen Reifenwechsel.
- Fahren Sie langsamer bei nassen Witterungsverhältnissen.

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass eine angemessene Profiltiefe nicht nur in extremen Situationen von größter Bedeutung ist. Selbst bei langsameren Geschwindigkeiten ist das Unfall- oder Kollisionsrisiko höher, wenn die Reifen abgenutzt sind.
Ersetzen Sie Reifen mit einer Profiltiefe von weniger als 1,6 mm.
Bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde können neue Reifen bis zu 30 Liter Wasser pro Sekunde verdrängen. Doch mit der Zeit nutzt sich das Profil der Reifen ab. Mit geringer werdender Profiltiefe können Reifen immer weniger Wasser verdrängen.
Wenn Autoreifen z. B. nur noch eine Profiltiefe von 1,6 mm haben, dann ist die Wasserverdrängung stark reduziert.
Wenn Reifen eine Restprofiltiefe von 3 mm haben, behalten sie immer noch einen hohen Anteil ihrer Wasserverdrängungsfähigkeit.
Darüber hinaus beeinflusst eine verminderte Lauffläche auch die Bremsleistung. Je mehr die Lauffläche der Autoreifen abgenutzt wird, desto länger dauert es, bis das Fahrzeug vollständig zum Stillstand kommt, wie Testergebnisse zeigen.
Abnutzungsindikatoren
Die Lauffläche des Reifens erstreckt sich um den gesamten Umfang des Reifens. Die Profiltiefe der Reifenlauffläche muss – zum Beispiel mit einem Profilmessgerät – in der Hauptrille gemessen werden, die bei modernen Reifen mit Abnutzungsindikatoren versehen ist (Tread Wear Indicators, TWI).
In Deutschland und den meisten europäischen Ländern beträgt die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe 1,6 mm. Ist dieser Wert erreicht, ist die Fahrzeugsicherheit gefährdet und die Reifen müssen ausgetauscht werden. Um sicherzustellen, dass die Reifen die bestmögliche Leistung bieten, sollten Sie Ihre Reifen regelmäßig überprüfen und einen rechtzeitigen Reifenwechsel in Betracht ziehen.
Außerdem sollten alle vier Reifen über dasselbe Profilmuster verfügen. Oder ziehen Sie wenigstens an jeder Achse Reifen mit derselben Profiltiefe auf.
Um Ihnen das Ermitteln der Profiltiefe zu erleichtern, verfügen Continental Reifen über Abnutzungsindikatoren, die sich in regelmäßigen Abständen entlang der Reifenlauffläche zwischen den Profilblöcken befinden.
Aquaplaning: was tun?
Ganz egal, ob Ihre Reifen alt oder neu sind, auf einer nassen Straße sollten Autofahrer immer die Geschwindigkeit drosseln, um das Aquaplaning-Risiko zu verringern.
Kommt es doch zu Aquaplaning – was sich bei gewissen Witterungsverhältnissen und Straßenzuständen nicht vermeiden lässt – sollten Autofahrer den Fuß vom Gaspedal nehmen und die Kupplung treten. Sie sollten weder das Lenkrad bewegen, noch plötzlich bremsen.
Wenn jedoch die Gefahr einer Kollision oder eines schweren Unfalls besteht, sollte sofort eine Notbremsung eingeleitet werden. In den meisten Fällen haben die Hinterreifen ausreichend Bodenhaftung, um das Fahrzeug zum Stehen zu bringen.
Sobald die Reifen wieder mit der Straße in Kontakt sind und wieder über Bodenhaftung verfügen, können Autofahrer mit verminderter Geschwindigkeit weiterfahren.
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