
Continental analysiert und überprüft kontinuierlich die in der Reifenproduktion verwendeten Rohstoffe. So ermöglicht die umweltfreundlichere COKOON-Hafttechnologie die Verbindung von Textilverstärkungen mit Gummimischungen ohne den Einsatz von Resorcin oder Formaldehyd im Textil-Tauchbad. Dies ist eine Schlüsselanwendung in der Gummiindustrie, da Textilverstärkungen in der Reifenproduktion sowie bei der Herstellung von technischen Gummiprodukten wie Schläuchen und Förderbändern weit verbreitet sind. Continental und Kordsa, ein weltweiter Anbieter von textilen Verstärkungsmaterialien, haben COKOON allen Reifenherstellern und ihren Zulieferern als kostenlose Open-Source-Lösung zur Verfügung gestellt.
Erfahren sie mehr über COKOON
Seit etwa einem Jahrhundert ist das Resorcin-Formaldehyd-Latex-Tauchverfahren die am weitesten verbreitete Technologie zur Verbindung von Textilfasern mit Kautschuk. Dieses Verfahren wird nicht nur bei der Reifenherstellung, sondern auch bei der Herstellung anderer Gummiprodukte eingesetzt. Sowohl Formaldehyd als auch Resorcin haben bestimmte Eigenschaften, aufgrund derer Continental ihre Verbreitung so weit wie möglich einschränken möchte. Wir bei Continental setzen uns für sicherere und nachhaltigere Praktiken ein, nicht nur in unserer eigenen Produktion, sondern in der gesamten Branche. Sowohl Formaldehyd als auch Resorcin werden in einem frühen Stadium der Produktionskette eingesetzt und durch den Konvertierprozess chemisch verändert, so dass keine Gefahr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion oder Endverbraucherinnen und Endverbraucher besteht. Dennoch sehen wir uns in der Verantwortung, wo immer möglich auf diese Stoffe zu verzichten. Durch die Umstellung auf alternative Bindungssysteme wollen wir eine sicherere und nachhaltigere Industrie schaffen. Dieser proaktive Ansatz steht nicht nur im Einklang mit unserem Engagement für Nachhaltigkeit, sondern ermöglicht es uns auch, durch unseren Open-Source-Ansatz einen neuen Standard für die Branche zu setzen.
Die Entwicklung einer Technologie wie COKOON erfordert viel Motivation, Geduld und Ausdauer. Die Lebens- und Entwicklungsfähigkeit unseres Unternehmens hängt in besonderem Maße von der Verbundenheit und engen Zusammenarbeit unseres weltweiten Teams ab. Wir halten zusammen, bündeln unsere Kräfte übergreifend und stellen Eigeninteressen zurück. So erreichen wir den größtmöglichen Wert und Erfolg für Continental. Diese Kultur zeigt sich in der täglichen Praxis und in der Zusammenarbeit auch mit unserem Partner Kordsa, wo die effiziente und effektive Zusammenarbeit sehr geschätzt wird.
Darüber hinaus ist der Nachhaltigkeitsaspekt der COKOON-Technologie eine wichtige Motivation für uns. Die Entwicklung von COKOON zielt darauf ab, Resorcin und Formaldehyd aus der Reifenproduktion zu eliminieren und damit einen Beitrag zu einer sichereren und nachhaltigeren Industrie zu leisten.
Offene Innovationsansätze zielen darauf ab, Prozesse zu vereinfachen und Unternehmen für ein gemeinsames Ziel zusammenzubringen.
Open-Source-Modelle wie COKOON erfordern dabei eine neue Denkweise. Normalerweise ist Innovation der Schlüssel zur Differenzierung. Um jedoch die Resorcin-Formaldehyd-Latex-Technologie zu ersetzen, glauben wir bei Continental zusammen mit Kordsa, dass ein Open-Source-Ansatz der beste Weg ist, um die Herausforderungen konkurrierender Lösungen aus einer Hand zu meistern. Single-Source Lösungen machen den Markt oft kompliziert, da verschiedene Haftungssysteme verglichen werden müssen. Jedes erfordert eine separate kosten- und zeitintensive Zulassung und Prüfung. Durch die Einführung eines Open-Source-Modells für die COKOON Technologie, das von der unabhängigen Anwaltskanzlei AdvInno verwaltet wird, wollen wir Single-Source Lösungen vermeiden und die Zusammenarbeit fördern.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, mit der etablierten Resorcin-Formaldehyd-Latex (RFL)-Tauchtechnologie zu konkurrieren, die über Jahrzehnte für verschiedene Textilien und Anwendungen in Reifen und anderen Gummiartikeln optimiert wurde. Gemeinsam mit Kordsa haben wir eine universelle Lösung entwickelt, die das hohe Leistungsnieveau beibehält, dabei allgemein verfügbare Materialien verwendet, um Single-Source Situationen zu vermeiden, und sich in Standardproduktionsprozesse integrieren lässt.
Nachhaltigere Materialien gewinnen zunehmend an Bedeutung und haben sich von einem "nice to have" zu einer wichtigen Priorität in der Industrie entwickelt. Bei Continental arbeiten wir intensiv daran, möglichst viele Rohstoffe in der Produktion durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen und dabei unsere hohen Qualitätsstandards beizubehalten. Bis 2030 wollen wir mehr als 40 Prozent nachwachsende und recycelte Materialien in unseren Reifen einsetzen.
Von der Einführung des UltraContact NXT, unserem nachhaltigsten Serienreifen auf dem Markt, bis hin zu den Fortschritten bei der Dekarbonisierung unserer Standorte. Wir sind stolz darauf, an der Spitze dieser Entwicklung zu stehen und die Grenzen immer weiter zu verschieben, um nachhaltigere Lösungen für die Zukunft der Mobilität zu schaffen.