Bau eines hochmodernen Labors zur Erforschung angewandter Kautschukchemie in Hannover.
Aufbau
Profil
Materialien
Aufbau, Profil und Materialien: Eigenschaften aus allen drei Bereichen wirken sich unmittelbar auf Performance, Sicherheit und Lebensdauer eines Reifen aus. Unsere Ingenieurinnen und Ingenieure, Werkstoffexpertinnen und -experten forschen und entwickeln deshalb ständig weiter, und verschieben dabei immer wieder physikalische Grenzen.
Bereits 1898 beginnt Continental mit der Herstellung von Luftreifen für Autos. Optisch sind nur wenige Unterschiede zwischen modernen Reifen und denen von vor Jahrzehnten zu erkennen. Doch Technologie, Materialien und Herstellungsprozesse haben sich seitdem signifikant verändert.
Bau eines hochmodernen Labors zur Erforschung angewandter Kautschukchemie in Hannover.
Continental stellt als erstes deutsches Unternehmen Fahrradluftreifen her.
Continental setzt erstmals auf den Einsatz von Synthesekautschuk
Zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 1921 bringt Continental als erstes deutsches Unternehmen Riesenreifen für Nutzfahrzeuge auf den Markt.
Gewebte Kordeln ersetzen den weniger geschmeidigen Leinenstoff in den Reifen. Dadurch wird der Komfort gesteigert und die Hitzeentwicklung als auch der Kraftstoffverbrauch werden reduziert.
Continental-Reifen werden schwarz. Der Einsatz von Ruß, verändert nicht nur die Farbe des Reifen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Stabilität, Festigkeit und Haltbarkeit von Reifen aus.
Continental baut den ersten pneumatischen Landwirtschaftsreifen Europas. Das Reifendesign wird auf die Anforderungen des Reifens angepasst. So ist es für die Fahrzeuge erstmals möglich, sowohl auf der Straße, als auch auf dem Feld sicher zu fahren.
Continental meldet den schlauchlosen Reifen zum Patent an.
Eine Erfindung, die bis heute angewendet wird.
Continental entwickelt den ersten Radialreifen. Dieser bietet mehr Grip, bessere Lenkeigenschaften, höheren Fahrkomfort und eine lange Lebensdauer. Und trägt so zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei.
Der erste stahlverstärkte Reifen läuft vom Band und wird unter dem Namen "TS 771" vermarktet, wobei "TS" für "Textilstahl" steht.
Continental bringt den ersten Winterreifen auf den Markt, der eine wirklich wintertaugliche Laufstreifenmischung vorweisen kann. Vorher wurde ausschließlich auf konstruktive Elemente wie Spikes gesetzt.
Continental startet unter dem Kennwort EOT (Energy Optimized Tyre) ein großangelegtes F+E-Projekt, an dessen Ende ein Reifen mit einem um 25 Prozent geringeren Rollwiderstand bei gleichzeitig um 30 Prozent erhöhter Laufleistung stehen wird. Dieses Projekt ist Ausgangspunkt für die Entwicklung moderner Spritsparreifen und mündet 1992 in die Präsentation des ContiEcoContact für Pkw und 2012 in die Präsentation der Conti-EcoPlus-Reifenlinie für Nutzfahrzeuge.
Der Reifenhersteller setzt erstmals Silika als Füllstoff in seinen Reifen ein und stellt damit den ersten, besonders auf Energieeffizienz und weniger Verbrauch ausgelegten Reifen vor: den ContiEcoContact CP. Der Einsatz von Silika optimiert die Reifeneigenschaften deutlich und machen die Reifenlinie zum großen Erfolgsprodukt.
Die ContiSeal Technologie wurde eingeführt. Eine zähflüssige Klebeschicht im Reifen versiegelt Schäden mit einem Durchmesser bis zu 5 Millimetern.
Mit der ContiSilent Technologie werden Fahrgeräusche im Wageninneren reduziert. Eine spezielle Schicht Polyurethanschaum auf der Innenseite der Reifenlauffläche dämpft die Hohlraum-geräusche im Reifeninneren und verhindert, dass sie über die Karosserie übertragen werden.
Mit einem Anteil von bis zu 65% nachhaltiger Materialien ist unser UltraContact NXT der nachhaltigste Serienreifen auf dem Markt.
Die Karkasse ist ein wichtiges Verstärkungselement des Reifens. Die Gewebelagen innerhalb der Karkasse lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise anordnen. Zwei Arten davon sind das Cross-Ply-Muster und das Radialdesign.
Bis 1960 bestand die Karkasse zunächst aus mehreren Gewebelagen, die in einem relativ großen Winkel übereinander angeordnet waren, und dabei schräg zur Drehrichtung verliefen. Dieses gekreuzte Layout brachte den Namen der frühen Luftreifen, die auch als "Cross-Ply-Reifen" bezeichnet wurden.
Das Cross-Ply-Muster verbesserte die stoßdämpfenden Eigenschaften eines Reifens.
Im Gegensatz zu Cross-Ply-Reifen sind die Karkassenfasern eines Radialreifens exakt im rechten Winkel (90 Grad) zur Fahrtrichtung angeordnet. Dieses Art der Anordnung wurde bereits 1946 entwickelt und dominiert seit Beginn der 1960er Jahre.
Radialreifen ermöglichen eine bessere Absorbierung von Erschütterungen auf der Straße, sodass sie die Leistung des Autos effizienter umsetzen können. Durch ihren Aufbau bieten Radialreifen einen besseren Kontakt zur Straßenoberfläche, was die Lenkung vereinfacht und einen höheren Fahrkomfort bietet. Auch bei nasser Straße oder Kurven bieten Radialreifen ein hohes Maß an Kontrolle. Bei hohen Geschwindigkeiten erhitzen sich Radialreifen außerdem langsamer, wodurch sie geringere Beschädigungen der Lauffläche aufweisen.
Im Jahr 1909 war die Flanke eines Reifens 13 Prozent höher als die Lauffläche breit. Seitdem hat sich dieses Verhältnis komplett auf den Kopf gestellt: Moderne Reifen sind im Durchschnitt viermal so breit wie hoch. Durch die breitere Aufstandsfläche verbessert sich die Bodenhaftung und das Fahrzeug bekommt mehr Grip.
Bis 1904 wurden Reifen ausschließlich mit glatter Oberfläche hergestellt. Als erstes Unternehmen entwickelte Continental in diesem Jahr einen Laufstreifen mit Profil, welcher die Leistungsfähigkeit von Reifen, wie zum Beispiel deren Kraftübertragung, Haftung, Bremswege und Kurvenstabilität maßgeblich verbesserte.
Ein Reifen betseht aus bis zu 100 verschiedenen Rohstoffen. Manche nehmen einen größeren Anteil ein, andere einen kleineren. Aber unabhängig von der Menge, bringt jedes Material besondere Eigenschaften mit sich und beeinflusst daher entscheidenend das Reifendesign. Wir nehmen hier die drei Materialien, die den größten Anteil im Reifen ausmachen, unter die Lupe: Kautschuk, Ruß und Silika.
Kautschuk ist das Material mit dem größten Anteil in einem Reifen. Doch Kautschuk ist nicht gleich Kautschuk. Der aus Pflanzen gewonnenen Naturkautschuk ist für die hervorragende Funktionalität von Reifen unerlässlich. Zu seinen besonderen Eigenschaften gehören hohe Stoßfestigkeit und Haltbarkeit. Neben ihm können im Labor unzählige Varianten an Synthese-Kautschuk hergestellt werden. Der erste, mit synthetischem Kautschuk hergestellte Reifen wurde 1911 gebaut. Heute wird in fast jedem Reifen synthetischer Kautschuk verwendet, da er auf alle Anforderungen zugeschnitten werden kann und das Naturprodukt ideal ergänzt.
In dem Bemühen, unsere Reifen stabiler und haltbarer zu machen, experimentierten unsere Entwicklerinnen und Entwickler mit verschiedenen verstärkenden Füllstoffen. 1926 verwendeten wir erstmals Industrieruß. Je leichter sich der Füllstoff mit dem Gummi verbinden ließ, desto fester wurden die Reifen. Das Material trug dazu bei, die Steifigkeit, die Härte und die Haftung des Reifens auf der Straße und vor allem seine Abriebfestigkeit zu verbessern.
Heute kennt man etwa 100 verschiedene Arten von Ruß, die sich in Größe und Form ihrer Hauptbestandteile und Oberflächen unterscheiden. Etwa 40 dieser Sorten werden in der Reifenherstellung verwendet. Mittlerweile können wir auch recycelten Industrieruß aus unserer Partnerschaft mit Pyrum Innovations verwenden.
Neben Industrieruß ist auch Silika ein wichtiger Füllstoff.
Silika, zu deutsch Kieselsäure, optimiert Reifeneigenschaften wie Grip, Rollwiderstand und Laufleistung deutlich.
In den Jahren 1993/1994 führte Continental erste Versuche mit Silika durch. Damit war Continental eine der Vorreiterinnen im Markt. Die Versuche führten zum Erfolg: 1995 wurde der ContiEcoContact CP eingeführt, der serienmäßig Silika in seiner Gummimischung beinhaltete. Beim Einsatz von Silika in Winterreifenmischungen war Continental der erste Hersteller weltweit (1996 / ContiWinterContact TS 770). Silika hat sich danach bei den Premiumherstellern als Rußersatzstoff immer weiter durchgesetzt. Heute gibt es keine Premium-Pkw-Reifen mehr, die ohne Silika gefertigt werden.